Aufkohlen
Die Härterei Haferbier GmbH verfügt über vollautomatische Ipsen Mehrzweckkammeröfen der Linien RTQ 10-S und TQF 17-S.
Zusätzlich werden noch Anlassöfen mit Schnellabkühlung, Reinigungsanlagen mit getrennten Waschmedien, sowie eine Tiefkühlanlage, die auch zum Anlassen eingesetzt werden kann, integriert.
Die Anlage wird komplett über ein Teleguard-System überwacht, das alle eventuellen Störungen meldet, damit auch bei mannloser Produktion, die anfallenden Systemfehler sofort behoben werden können.
Das Einlesen der Daten erfolgt über einen Barcode, damit werden weitere Fehlerquellen ausgeschlossen. Um unseren umweltpolitischen Zielen näherzukommen, arbeitet diese Anlage mit einem geschlossenen Kühlsystem, bzw. luftgekühlt.
RTQ 10-S |
TQF 17-S |
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Länge | 1170 mm | Länge | 1200 mm |
Breite | 680 mm | Breite | 900 mm |
Höhe | 910 mm | Höhe | 1200 mm |
Maximale Längen bei stehender Chargierung | 860 mm | Maximale Längen bei stehender Chargierung | 1140 mm |
Maximale Längen bei liegender Chargierung | 1150 mm | Maximale Längen bei liegender Chargierung | 1180 mm |
Das Gasaufkohlen ist eine thermochemische Behandlung eines Bauteiles zum Anreichen der Randschicht
mit einem gasförmigen Einsatzmittel (Methanol und Propan).
Durch das Gasaufkohlen wird der Randkohlenstoffgehalt von Stählen erhöht,
die aufgrund eines zu geringen Gehalts nur schlecht oder gar nicht zum Härten geeignet sind.
Das Härten und Anlassen erfolgt im Gegensatz zum Einsatzhärten erst später und kann auch partiell (z.B. induktiv) durchgeführt werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, aufgekohlte Bereiche mit Aufmaß entsprechend der Aufkohlungstiefe vor dem Abhärten abzuarbeiten.
Dadurch weisen diese Bereiche nach dem Abhärten eine geringere Randhärte auf und sind auch durch den geringeren C-Gehalt schweißbar.